Hospizseminare

Die Vorbereitung der Hospizbegleiter

Ehrenamtliche Hospizbegleiter begleiten schwerstkranke Menschen auf ihrer letzten Wegstrecke im Leben und unterstützen deren Angehörige und Freunde.

Dabei stehen die vielfältigen und unterschiedlichen Bedürfnisse der sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen im Mittelpunkt der Begleitung.

Neben der Bereitschaft zur Zuwendung und zur Mitmenschlichkeit und dem Erwerb von Wissen ist es dabei notwendig, sich der Auseinandersetzung mit eigenem Erleben von Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zu stellen. Wesentlich ist dabei, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln und gleichzeitig die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu akzeptieren.

Eine intensive Vorbereitung auf die Tätigkeit als ehrenamtlicher Hospizbegleiter ist daher unerlässlich. Wir bieten hierfür in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für die Ökumenische Hospizhilfe Pfalz/Saarpfalz Grundseminare und Aufbauseminare an.

Die Seminare sollen die Qualität der angebotenen Begleitung sichern und dazu beitragen, neben der Vermittlung von Informationen über die Grundlagen der Hospizarbeit, die eigene Auseinandersetzung mit Abschied, Tod und Trauer zu ermöglichen.

Erst auf Basis der Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit lässt sich grundlegendes Wissen für die Tätigkeit vermitteln und können notwendige Fertigkeiten gewonnen werden.

Das Grundseminar

Das Grundseminar umfasst 16 Stunden und richtet sich an alle Menschen, die sich mit den Fragen um Sterben, Tod und Trauer persönlich auseinandersetzen wollen. Die Teilnahme am Grundseminar ist für alle Interessierten offen. Es verpflichtet nicht zur ehrenamtlichen Tätigkeit als Hospizbegleiter.

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Das Grundseminar ist deshalb auch eine Form der Öffentlichkeitsarbeit und ein Weg dazu, die Auseinandersetzung mit Sterben und Tod in den Alltag zu integrieren.

Inhalte:

  • Persönliche Auseinandersetzung mit Krankheit, Sterben und Tod
  • Reflexion der eigenen Einstellungen zum Thema Tod und Sterben
  • Reflexion der eigenen Erfahrungen in der Begegnung mit sterbenden Menschen
  • Bedürfnisse und Erlebnisweisen schwerkranker und sterbender Menschen im körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bereich
  • Kommunikation – mit und ohne Worte
  • Grundhaltungen der Hospizbewegung
  • Auftrag und Angebote des AHPZ , Informationen über Ziele und Aufgaben der Hospizhilfe
  • Lernen in und von der Gruppe
  • Perspektiven eigenen Handelns
  • Perspektiven für die Tätigkeit als Hospizbegleiter.

Das Aufbauseminar

Wenn sich am Ende des Grundseminars die Teilnehmerin / der Teilnehmer eine spätere Tätigkeit als Hospizbegleiterin/Hospizbegleiter vorstellen kann, findet ein Gespräch mit den Seminarleitungen statt, um Motivation und Eignung zu klären.

Das Seminar umfasst etwa 80 Stunden und erstreckt sich in der Regel über ein halbes Jahr. Im Rahmen des Aufbauseminars hospitieren die Teilnehmerinnen/Teilnehmer 20-40 Stunden auf einer Palliativstation, in einem stationären Hospiz, in einem ambulanten Pflegedienst oder einer Altenpflegeeinrichtung, mit dem Ziel, Erfahrungen in der Begleitung zu sammeln und Unsicherheiten im Umgang mit kranken und sterbenden Menschen abzubauen.

Ziele:

  • Individuelle Vorbereitung und Befähigung zur Begleitung
  • Vertiefung der Information
  • Klärung der eigenen Fähigkeiten und Perspektiven
  • Gruppenbildung: Einbindung und Offenheit

 

Das Abschlussgespräch:

Nach dem Aufbauseminar findet ein Entscheidungsgespräch statt, bei dem die Teilnehmerinnen/Teilnehmer und die Leitung des Aufbauseminars die Möglichkeit einer Mitarbeit im Ambulanten Hospiz- und Palliativzentrum Neustadt/Weinstraße abklären.